Wer würde ahnen, dass Rhododendren zu den Heidekrautgewächsen gehören? Üppig wachsen sie in zahllosen Grüntönen im Gristeder Rhododendronpark nahe Bad Zwischenahn. Noch vor wenigen Wochen blühten sie in Weiß, Pink oder gar Violett. Der Park gehört zur Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co. KG. Deren geschäftsführender Gesellschafter Jan-Dieter Bruns hatte Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta eingeladen, einen Blick in den Rhododendronpark zu werfen und zu erfahren, wie heute Gehölze für Gärten in aller Welt gezogen werden. Der Besuch startete im Hauptsitz der Firma Bruns in Bad Zwischenahn, begleitet vom Bürgermeister Dr. Arno Schilling und Maria Bruns.

Den geplanten Park-Spaziergang vereitelte der Regen. Typisch Ammerland – bemerkte Jan-Dieter Bruns. Regelmäßige Regenschauer seien neben den guten Böden der Grund, warum die Pflanzen der zahlreichen Baumschulen der Region so gut wüchsen. Dennoch hätten auch sie mit dem Klimawandel zu kämpfen, Wasser sei das entscheidende Zukunftsthema. Sie müssten empfindliche Bäume bereits mit Matten vor Sonne und Hitze schützen.

Denn sie sind das Kapital der Firma: Große, ältere Bäume und Pflanzen liefern zu können, darauf hat sich Bruns spezialisiert. Von Bad Zwischenahn reisen diese zu ihren neuen Standorten in aller Welt -sei es nach Großbritannien, Frankreich oder Russland. Damit eine 40jährige Eiche noch einmal umziehen könne, müsse sie alle paar Jahre umgepflanzt werden, erklärte Bruns. In diesem Jahr gab es neben dem Klima eine weitere Herausforderung für die Baumschule – die Corona-Pandemie. Bisher seien sie gut durch die Krise gekommen, betonte Bruns, doch was danach komme, sei ungewiss. Viele hätten in der Krise die Bedeutung ihrer Gärten erkannt und würden sie nun neugestalten.

Ideen für die Zukunft gebe es auch für den Gristeder Rhododendronpark, erklärten Bruns und Bürgermeister Schilling. Ihr Wunsch sei es, nochmals eine Landesgartenschau nach Bad Zwischenahn zu holen. Vor 18 Jahren war aus dieser der Park der Gärten und Gristeder Rhododendronpark entstanden. Nun ständen neue Flächen zur Verfügung.

Zum Rhododendren-Park:

Der Gristeder Rhododendronpark ist ganzjährig geöffnet und eintrittsfrei zu besichtigen. Als 2002 Bad Zwischenahn die niedersächsische Landesgartenschau ausrichtete, entstand die Idee für den Park. Mittlerweile sind hier 1.000 verschiedene Rhododendren zu entdecken, aber auch botanische Raritäten wie chinesische Mammutbäume. Der Park dient dem Unternehmen Bruns zugleich als Schaugarten.

Mehr unter: https://www.bruns.de/unternehmen/rhododendronpark-gristede/