Neugestaltung des Plenarsaalbereiches
Niedersachsenross
Das Sachsenross fand sich schon im 14. Jahrhundert in den Wappen der Welfen, wurde auf Beschluss des Landtages im Jahr 1951 offizielles Wappenmotiv des Landes Niedersachsen und so im Volksmund endgültig zum "Niedersachsenross".
Als Skulptur prägte es ab 1962 die öffentliche Wahrnehmung des Parlaments, platziert hinter dem Landtagspräsidium und bei Fernsehübertragungen gut im Bild. Realisiert wurde die neun Quadratmeter große Gipsplatte mit Ross-Relief nach Plänen des Bildhauers Professor Kurt Schwerdtfeger.
Der Guss erfolgte direkt im Sitzungssaal. Mehr als ein halbes Jahrhundert debattierten die Abgeordneten unter der großen weißen Platte mit dem stilisierten Pferd, und so wurde sein Auszug im Dezember 2014 zu einem höchst symbolischen Akt. Sicher verschnürt entschwand die 1,6 Tonnen schwere Skulptur durch die geöffnete Plenarsaal-Decke. Ein 80-Tonnen-Kran kam dafür zum Einsatz.
Als Sinnbild einer neuen Zeit folgte auf das Niedersachsenross aus Gips im modernisierten Plenarsaal ein Niedersachsenross aus Glas. Die sich teilweise überlappenden Materialschichten formen zudem die geographischen Konturen des Landes Niedersachsen. Eine Skulptur, in der sich einzelne Elemente zu einem großen Ganzen fügen, zentral installiert an der Wand hinter dem Präsidiumsplatz. Im neuen Niedersachsenross verbinden sich Geschichte und Modernität, es steht für Einheit und Vielfalt, stete Erneuerung und transparente Demokratie.