Ausstellung „Können wir gemeinsam... ?“

Titelplakat der Ausstellung: „Können wir gemeinsam ...?“
 ODD. | Objekte der Demokratie
ODD. | Objekte der Demokratie (© Danielle Wiesner & Levin Müller-Holste)

ODD. | Objekte der Demokratie

Wie können wir die stärkste Barriere angehen, die derzeit zwischen den jungen Menschen und der Politik besteht: die Kommunikation?

 

Entstanden innerhalb des Projektes „Können wir gemeinsam... “  im Rahmen des  Jahresthemas in Kooperation mit der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen). Die Autorinnen und Autoren des Projektes sind verantwortlich für die Inhalte.

Mitwirkende

Danielle Wiesner
Levin Müller-Holste

WO
KOMMEN
WIR
HER

Eine Bestandsaufnahme

Hörst du mir eigentlich zu?

Kommunikationsprobleme sind nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen ein einflussreiches Hindernis, sondern gleichzeitig Auslöser für die simpelsten bis hin zu den schwerwiegendsten Konflikten der Menschheit. Sprache ist eines unserer höchsten Güter. Kommunikation ist die wohl wichtigste Säule, auf der die Demokratie basiert, auf der politisches Handeln fußt - menschlich elementar.

Seit geraumer Zeit formt sich der Eindruck, die Demokratie in Deutschland würde nicht länger wertgeschätzt, die Partizipation mit Füßen getreten und das politische Interesse wegbrechen.
Im Fokus: die jungen Menschen.
Die Generation, die mehr fordern würde, als sie bisher geleistet hätte, überhaupt leisten konnte. Die Generation, die sich angeblich nicht interessiert - vielleicht nur zuerst für die Themen, bei denen die Politik zuerst wegschaut.
Das Epizentrum: an der Stelle, wo aktives Zuhören und Dialog ausbleiben. Wo Kommunikation fehlt. Wo Interesse, Zeit und Wertschätzung knappe Ressourcen darstellen.

Doch während die Politik oft die Symptome beklagt, scheinen die Ursachen nur teils ergründet. Stattdessen wird nicht nur die Demokratie in der Mitte des Diskurses platziert, sondern zusätzlich an die Verantwortung der Bürger:innen appelliert. Eine Schuldzuweisung? Ein Von-sich-Weisen des dringenden Handlungsbedarfs? Eine Fortsetzung des gegenseitigen Fingerzeigens in unbestimmten Akten.

  • Wofür also sollen Ideen entwickelt werden?
  • Was passiert mit diesen Ideen?
  • Und wer garantiert den jungen Menschen, dass ihnen dieses Mal jemand zuhört?
  • Nicht die Demokratie, sondern die Politik.

 

 Wirkungsdreieck zur Veranschaulichung der Hypothese zur aktuellen Kommunikationssituation.
Wirkungsdreieck zur Veranschaulichung der Hypothese zur aktuellen Kommunikationssituation. (© Danielle Wiesner & Levin Müller-Holste)

Mit unserem Projekt ODD. | Objekte der Demokratie setzen wir dort an, wo die größte Lücke im Wirkungsdreieck der adressierten Instanzen zu bestehen scheint, und gehen Möglichkeiten der Annäherung auf den Grund. Wir wurden als Vertreter:innen der jungen Generation gefragt. Doch bevor wir antworten, haben auch wir ein paar Fragen an die Politik.

 

WO
STEHEN
WIR
GERADE

Ein Lagebericht

 

Wir müssen reden.

Um einen Schlichtungsversuch zu wagen, braucht es Ehrlichkeit, klare Worte und eine Aussprache aller beteiligten Personen und Instanzen. Der Kooperationsrahmen ermöglicht es, uns Gehör zu verschaffen, Fragen zu stellen und diese nachhallen zu lassen. Denn sie sind Indikatoren für die aktuelle Stimmungslage und zeigen deutlich, was die Politik aus unserer Sicht in Bezug auf die junge Generation versäumt hat. Wenn keine Fragen gestellt werden, kann es keine Antworten geben, kein Weiterkommen und die Demokratie kann nicht in eine erfolgreiche sichere Zukunft geführt werden.

Wir brauchen eine Politik, die den aktiven Dialog zu allen Bürger:innen sucht, damit sie die Themen aller Generationen kennt. Die Wertschätzung der jungen Menschen durch die Politik muss wachsen, denn das unaufhaltsame Erbe, was wir erhalten, ist schon jetzt untragbar und das Mitspracherecht verhältnismäßig erschreckend gering, für etwas, was wir zwar nicht zu verantworten, aber zu ertragen haben.

Und wer sind wir? All die Steine, die den Turm ins Wanken bringen, weil sie fehlen werden.

Also, liebe Politiker:innen – hört ihr uns eigentlich zu?

 

Mock-Up zur aktuellen Ausstellung des Projektes im Niedersächsischen Landtag
Mock-Up zur aktuellen Ausstellung des Projektes im Niedersächsischen Landtag (© Danielle Wiesner & Levin Müller-Holste)

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| unser Angebot an die Politik

JA, unsere Objekte werden nutzlos sein…“

… wenn der neue Rückenwind, die Euphorie und der durch die Objekte erreichte Tatendrang nicht von den politischen Vertreter:innen aufgefangen wird und Gesprächsanfänge mit Stille kollidieren. Wir machen Objekte der Demokratie für uns, von jungen Menschen für junge Menschen. Das ist die Chance, die wir der Politik bieten können, die junge Generation mitzunehmen, anzuhören und zu verstehen.

  • Es liegt an den politischen Vertreter:innen, die gereichte Hand anzunehmen.
  • Es liegt an der Politik, wieder Objekt einer jungen demokratischen Gemeinschaft zu werden.
  • Es liegt an den politischen Vertreter:innen, wie erfolgreich diese Idee sein kann.

Wir machen das nicht für uns, denn wir kennen unsere Themen.