Ausstellung „Können wir gemeinsam... ?“

Titelplakat der Ausstellung: „Können wir gemeinsam ...?“
HAWK Campus - Eigene Darstellung.
HAWK Campus - Eigene Darstellung. (© Anna-Sophie Gülpers, Daria Berndt, Lena Schöneberg und Katja Krüger)

Herausforderung Hochschulpolitik

Wie können Hochschulen darin unterstützt werden, ein nachhaltiges studentisches Interesse an Hochschulpolitik zu erwirken und die Wahlbeteiligung dadurch konstant anzuheben?

Im Rahmen des ersten und zweiten Semesters im Master-Studiengang Gestaltung an der HAWK Hildesheim hat sich unser Team, bestehend aus Anna-Sophie Gülpers, Daria Berndt, Lena Schöneberg und Katja Krüger, mit Problem der konstant sinkenden Wahlquoten an deutschen Hochschulen auseinandergesetzt. Zum Zeitpunkt des Projektbeginns war deutschlandweit ein negativer Trend in studentischen Wahlquoten von nur noch 10 Prozent im Durchschnitt  [vgl. Leese: 2022] zu beobachten, welcher massive Auswirkungen auf hochschulinterne Gremien und ihre wichtige Arbeit hat.

 

Entstanden innerhalb des Projektes „Können wir gemeinsam... “  im Rahmen des  Jahresthemas in Kooperation mit der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen). Die Autorinnen und Autoren des Projektes sind verantwortlich für die Inhalte.

Video zum Projekt

Datenschutzhinweis

Wenn Sie dieses Video ansehen, werden Informationen über Ihre Nutzung an den Anbieter YouTube (Google Ireland Limited) übertragen und unter Umständen gespeichert. Sollten vor, während oder nach unseren Beiträgen Werbespots gezeigt werden, wurden diese von YouTube selbst geschaltet. Der Niedersächsische Landtag selbst schaltet keine Werbung, monetarisiert seine Inhalte nicht und hat auch keinen Einfluss darauf, ob und welche Werbespots gezeigt werden.

Double Diamond nach Design Council - Eigene Darstellung.
Double Diamond nach Design Council - Eigene Darstellung. (© Anna-Sophie Gülpers, Daria Berndt, Lena Schöneberg und Katja Krüger)

Vorgehen

Um solch vielschichtige Probleme zu lösen ist es nötig, genau zu verstehen, wo und was genau ihre Ursache ist. Wir haben unseren Fokus aus diesem Grund zunächst auf die Recherche und Analyse von Problemen und Chancen hinsichtlich der Partizipation von Studierenden und den Hochschulwahlen gelegt. Dabei setzten wir den Ansatz des Social Designs [Soziales Design] ein, um innovative und nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Im Kern des Social Designs stehen das Gemeinwohl, Teilhabe und die Demokratie. Um unsere Forschungsarbeit effizient zu gestalten, orientierte sich unser Team am Design-Prozessmodell des Double Diamond [doppelter Diamant], welches Designprozesse in vier aufeinander folgende Phasen aus den Bereichen Divergenz [Erkundung einer Sache] und Konvergenz [Maßnahmen ergreifen] unterteilt. Das Ergebnis ist dabei zunächst offen.

Zur Identifikation der Wurzel unseres identifizierten Problems der geringen Wahlquoten orientierten wir uns zunächst an der Frage „Welche Hindernisse entstehen in den mitwirkenden Interessengruppen und wie können diese langfristig gelöst oder verbessert werden?“.

 

Forschung

Aus der Problematik der geringen Wahlquoten ergibt sich auch die Forschungsfrage, wie deutsche Hochschulen darin unterstützt werden können, ein dauerhaftes studentisches Interesse an Hochschulpolitik zu fördern und ihre Wahlbeteiligung zu steigern. Darüber hinaus stellt sich für uns als Studierende der HAWK die Frage, wie unsere Hochschule als positives Fallbeispiel dienen kann.

Im Rahmen unserer Forschung analysierten wir zunächst die Prozesse der Hochschulwahlen mithilfe verschiedener Design-Forschungsmethoden wie unter anderem User-Journeys [Nutzenden-Reisen], Prozessanalysen, Fokusinterviews und Flowcharts [Flussdiagrammen]. Diese Ergebnisse ergänzten und kontextualisierten wir durch bestehende Forschungsergebnisse aus der Psychologie und Neurologie, Workshops und weitere Interviews.

Unsere Forschung im ersten Diamanten [Divergenz] lässt schlussfolgern, dass es, oft auf Basis fehlender Ressourcen, zu Herausforderungen im Bereich der internen und externen Kommunikation auf beinahe allen Ebenen der politischen Hochschullandschaft kommen kann.

 

Problem-Map Hochschulpolitik - Eigene Darstellung.
Problem-Map Hochschulpolitik - Eigene Darstellung. (© Anna-Sophie Gülpers, Daria Berndt, Lena Schöneberg und Katja Krüger)
Miro Board - Umsetzung und Planung Toolbox - Eigene Darstellung
Miro Board - Umsetzung und Planung Toolbox - Eigene Darstellung. (© Anna-Sophie Gülpers, Daria Berndt, Lena Schöneberg und Katja Krüger)

Mitwirkende

Anna-Sophie Gülpers  |  Daria Berndt  |  Lena Schöneberg  |  Katja Krüger

Sollten Sie weitere Fragen zu unserem Projekt haben, laden wir Sie herzlich ein, unser Team per E-Mail zu kontaktieren.
Ihre Ansprechperson ist Lena Schöneberg.

 

Toolbox

Unsere Forschungsergebnisse legen nahe, dass eine Lösung gefunden werden muss, die alle im Rahmen der Hochschulwahl miteinander kommunizierenden Personengruppen gleichermaßen unterstützt. Dazu zählt nicht nur eine inhaltliche Unterstützung, sondern auch die Beachtung persönlicher Ressourcen, Aufgaben, Arbeitsumfeld und Ansprüche an die eigene Arbeit.

Eine solche Lösung für eine derart umfassende Nutzenden-Landschaft stellt die Implementierung einer niedrigschwelligen Toolbox dar, welche später um Kommunikationstools wie ein internes Forum und Linksammlungen erweitert werden kann.

Unser Team arbeitet derzeit an einem funktionsfähigen Prototyp der Toolbox, welcher dann agil vertestet werden kann. Agiles Testen bedeutet, dass Entwicklungsprojekte bereits während ihrer Konzeption getestet und kontinuierlich verbessert werden können.

Die Basisinhalte umfassen dabei einfache Ansätze der Kommunikationstheorie, Unterstützung in der eigenständigen Identifikation von Problempunkten sowie Gestaltungsansätze für verschiedene Medien und ergänzende Programm-Tutorials.

Das langfristige Ziel dieser Toolbox ist es, nicht nur Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und den Beteiligten eine Unterstützung zu bieten, sondern auch wertvolle Erkenntnisse zu generieren, die langfristig zur Weiterentwicklung der Hochschulpolitik und auch im Rahmen kleinerer, demokratischer Prozesse genutzt werden können.