Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta wird gemeinsam mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, am Dienstag, dem 8. September 2020, um 16.30 Uhr die durch das Museum Friedland kuratierte Ausstellung „75 Jahre Grenzdurchgangslager Friedland“ in der Portikushalle des Landtages eröffnen.
Am 20. September 1945 wurde das Grenzdurchgangslager Friedland eröffnet. Seitdem fanden hier mehr als vier Millionen Menschen – Heimkehrer, Vertriebene und Flüchtlinge aus aller Welt, Displaced Persons und Aussiedler/-innen – eine erste Aufnahme. Die Ausstellung „75 Jahre Grenzdurchgangslager Friedland“ zeigt Schlaglichter der Geschichte dieses außergewöhnlichen Ortes. Großformatige Fotos, darunter viele bisher unveröffentlichte Bilder, vermitteln Eindrücke aus siebeneinhalb Jahrzehnten Alltagsleben in der Einrichtung. Ferner gibt die Ausstellung Einblicke in die bestehende und auch in die zukünftige Dauerausstellung des Museums Friedland.
Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta: „Das Grenzdurchgangslager Friedland symbolisiert wie kaum eine andere Institution Freiheit und Humanität. Es ist ein Hoffnungsort, eine stete Mahnung gegen Krieg und Gewalt. Seine Geschichte zeigt, wie Zuwanderung unsere Gesellschaft – gerade hier in Niedersachsen – prägt und bereichert. All dies verdeutlicht die sehenswerte Wanderausstellung.“
Minister Björn Thümler: „Die 75-jährige beeindruckende Geschichte des Grenz-durchgangslagers Friedland zeigt, wie wichtig bis heute die Themen Aufnahme und Hilfe für Menschen auf der Flucht sind. Das Museum Friedland dokumentiert diese Geschichte nicht nur, sondern macht sie zu einem erlebbaren Lernort für Migration und Integration. Das zeigt auch diese Ausstellung, die weitgehend aus Fotografien des Museums erstellt wurde.“
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Es wird gebeten, sich per E-Mail an veranstaltungen@lt.niedersachsen.de anzumelden.
Die Ausstellung, die in der Portikushalle des Landtages gezeigt wird, ist vom 9. bis 20. September 2020 (montags bis sonntags von 9.00 bis 20.00 Uhr) für die Öffentlichkeit zugänglich.
Über das Museum Friedland:
Das als außerschulischer Lernstandort anerkannte Museum Friedland wurde 2016 in direkter Nachbarschaft zum Grenzdurchgangslager Friedland eröffnet. Es erforscht, sichert, präsentiert und vermittelt die Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers. Wechselausstellungen lenken in historischer und gegenwartsorientierter Perspektive zudem den Blick auf die vielschichtigen Prozesse von Abschied, Ankunft und Neubeginn im Allgemeinen sowie von Migrationspolitik, gesellschaftlicher Teilhabe, Grenzen, Identitäten und Zugehörigkeiten, Kriegsfolgen, Menschenrechten und Asyl im Speziellen.