Die Corona-Pandemie hat das Leben tiefgreifend verändert: Wenige Kontakte, Sorgen um Gesundheit und Arbeitsplatz, herausfordernde Kinderbetreuung und noch viel mehr. Doch Ehrenamtliche in ganz Niedersachsen haben in der Krise bewusst Zeichen der Hoffnung gesetzt: Sie haben anderen Hilfe angeboten, Angebote gegen Einsamkeit entwickelt und den Zusammenhalt gestärkt. „Dieses Engagement möchte ich mit meiner diesjährigen Sommerreise als Präsidentin des Niedersächsischen Landtages würdigen“, betont Dr. Gabriele Andretta. Drei Tage werde sie unterwegs sein.
Die erste Station am 26. August 2020 führt die Landtagspräsidentin nach Lüneburg. Dort entwickelte die Kindertafel der Evangelisch-lutherischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Angebote zum Lernen und Spielen – gegen Frust und Langeweile. Wie Hilfesuchende und Hilfeanbietende mit der Internet-Plattform „Lebendiges Lüneburg – solidarisch durch die Corona-Krise“ zusammengebracht werden, steht dann am Nachmittag im mosaique - Haus der Kulturen im Mittelpunkt.
Der zweite Tag beginnt mit der Frage: Was tun, wenn keine Gottesdienste in der Kindertagesstätte möglich sind? Pastorin Anna Küster der Kirchengemeinden Plate und Lüchow entwickelte digitale Andachten, die sie und die Kinder durch die Krise begleiteten. Die nächste Station der Reise führt die Landtagspräsidentin nach Böddenstedt. Der dortige Posaunenchor setzte mit seinen Terrassen-Konzerten musikalische Hoffnungszeichen. Die folgende Station zeigt, was Ehrenamtliche beim THW im Landkreis Verden leisteten: Sie bauten Notlazarette, unterstützten Schulen und brachten Proben ins Labor. Zum Tagesabschluss berichten die Landfrauen des Kreisverbandes Verden von ihrer Aktion, Masken für Helfende in Praxen, der Altenpflege und sozialen Einrichtungen zu nähen.
Am letzten Tag der Reise geht es nach Osnabrück: Der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis hat in Kooperation mit den Katholischen Kirchengemeinden eine Vermittlungsstelle für Hilfesuchende und Engagement-Willige eingerichtet. Mehr als 100 Personen meldeten sich, darunter auch einige, die in der Flüchtlingskrise nach Deutschland gekommen waren. Die Sommerreise endet mit einem Besuch der Ausstellung „Bewegte Zeit - Kunst und Corona im Dialog“ im Tuchmacher Museum Bramsche.
Dr. Gabriele Andretta stellt fest: „Das ehrenamtliche Engagement in Niedersachsen ist so vielfältig, dass drei Tage nur einen kleinen Einblick geben können, was die Zivilgesellschaft während der Krise leistet. All die kleinen und großen Initiativen helfen, die Herausforderungen der Pandemie erträglicher zu machen. Dafür bin ich sehr dankbar.“