Nachdem einige Abgeordnete im Rahmen der Tagungsabschnitte im März, April und Mai auf die Besuchertribünen ausweichen mussten, weil nur so die notwendigen Sicherheitsabstände im Plenarsaal sicherzustellen waren, können ab dem Juni-Plenum wieder alle Mitglieder des Landtages ihre gewohnten Plätze im Plenarsaal einnehmen. Mithilfe von Aufbauten aus sogenanntem Einscheiben-Sicherheitsglas können Hygieneschutz und die Sicherstellung angemessener Arbeitsbedingungen für die Abgeordneten in Einklang gebracht werden.
„Die vergangenen Plenarsitzungen haben es deutlich gezeigt: Abgeordnetenplätze auf den Besuchertribünen sind wegen der fehlenden technischen Anschlüsse und den eingeschränkten Möglichkeiten, sich an den Debatten zu beteiligen, nur ein Provisorium. Da uns das Corona-Virus voraussichtlich noch länger begleiten wird, müssen wir für alle Abgeordneten an ihren Plätzen im Plenarsaal eine sichere und funktionsfähige Arbeitssituation gewährleisten“, erläutert Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta.
Die Entscheidungsfindung fand im Dialog mit den Fraktionen und unter Beteiligung des Präsidiums des Landtages statt. Die Arbeitsplätze der Abgeordneten, der Ministerinnen und Minister, der Staatssekretärinnen und Staatssekretäre wie auch die Plätze auf der Pressetribüne werden mit einem gläsernen Hygieneschutz versehen. Die Aufbauten können folgenfrei wieder abgebaut und bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit wieder aufgebaut werden.
Der Hygieneschutz aus Sicherheitsglas wird bis zum Juni-Plenum installiert sein. Die Kosten werden sich auf rund 50.000 Euro belaufen. Die alternative Lösung, nämlich ein vollständiger Umbau der Tischanordnung im Plenarsaal, ist aus Kostengründen und wegen der damit verbundenen Nachteile in der Funktionalität verworfen worden.
„Der Schutz durch das Sicherheitsglas ist eine effiziente und nachhaltige Lösung. Mit dem gläsernen Hygieneschutz ist der Landtag für die gesamte Dauer der Corona-Pandemie gewappnet“, unterstreicht Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta.
Hinweis: Für Vertreterinnen und Vertreter der Medien besteht die Möglichkeit, bis einschließlich Freitag, den 22. Mai 2020, die Musteraufbauten im Plenarsaal zu besichtigen.