Im Zeichen der Gleichstellung: Empfang anlässlich des Internationalen Frauentages
Der Plenarsaal fast ausschließlich besetzt mit Frauen, ein Empfang ganz im Zeichen Gleichberechtigung: Anlässlich des Internationalen Frauentages lud Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta zur Diskussion und zum Austausch in den Landtag ein. Rund 150 Frauen kamen der Einladung nach. „Die Gleichstellung von Frauen in der Politik gehört zu den wichtigsten Anliegen meiner Präsidentschaft“, betonte die Präsidentin des Landtages. „In diesem Jahr ist es zudem ein ganz besonderer Weltfrauentag: Die Einführung des hart errungenen Frauenwahlrechts jährt sich in Deutschland im November zum 100. Mal.“
Das Motto des Frauentages in diesem Jahr „Auf Fortschritt beharren“ könne nicht passender sein. Andretta betonte: „Zum Ausruhen gibt es keinen Anlass, im Gegenteil.“ Nicht nur im Bundestag, auch im niedersächsischen Landtag sei der Frauenanteil erstmals wieder gesunken – auf unter 30 Prozent. Die Landtagspräsidentin forderte: „Wir brauchen einen Kulturwandel in der Politik, wir brauchen eine neue Kultur der Gleichberechtigung und der Familienfreundlichkeit.“ Auch über gesetzliche Regelungen müsse neu nachgedacht werden. Vorbild könne Frankreich sein, wo für eine bessere Repräsentation von Frauen in den Parlamenten Wahllisten paritätisch mit Frauen und Männern werden müssen.
Vertreterinnen aller Landtagsfraktionen nahmen an einer Podiumsdiskussion, die frauenpolitische Themen beleuchten sollte, teil: Dr. Silke Lesemann (stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion), Mareike Wulf (stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion) sowie Anja Piel (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Sylvia Bruns (gleichstellungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion) und Dana Guth (Vorsitzende der AfD-Fraktion). So entstand eine lebhafte Diskussion über die Ursachen von mangelnder Gleichstellung, über die Bewertung der bisherigen Entwicklungen und Möglichkeiten der Veränderung.
Beim anschließenden Empfang in der neuen Portikushalle kamen Frauen aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Medien und Verbänden ins Gespräch.