Über 140 Schülerinnen und Schüler, eine gemeinsame Leidenschaft: das unermüdliche Ringen um die besten Argumente. Nicht nur bei den parlamentarischen Debatten im Niedersächsischen Landtag sind rhetorisches Vermögen und argumentative Zuspitzung gefragt, sondern ebenso beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“. Auf Einladung von Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta und in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium sowie der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung finden am 10. März 2020 die Landesqualifikation sowie das Landesfinale des diesjährigen Wettbewerbs im Forum des Landtages statt.
Für die 140 Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen geht es um den Landessieg, der schließlich die Teilnahme am Bundesentscheid ermöglicht. Sämtliche niedersächsische Regionalverbünde werden vertreten sein. Die Debatten finden in zwei Altersgruppen statt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Altersgruppe I (Jahrgang 8-10, nach G8: 8-9) werden sich unter anderem damit auseinandersetzen, ob in Deutschland ein Umwelt-Pfand auf Tablets und Handys eingeführt werden müsste. Die Altersgruppe II (Jahrgang 11-13, nach G8: 10-12) wird sich beispielsweise der Frage annehmen, ob
1- und 2-Cent-Münzen künftig gar nicht mehr in Umlauf gebracht werden sollten.
Das etablierte Projekt „Jugend debattiert“ bietet bundesweit an über 1.200 Schulen Unterrichtseinheiten an, in denen Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse argumentative und rhetorische Fähigkeiten erwerben können. Ab der 8. Klasse besteht darüber hinaus für die jungen Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in einem deutschlandweiten Wettbewerb zu messen. Dieser findet in zwei Altersklassen und in mehreren Stufen – beginnend beim Schulwettbewerb bis zur Entscheidung auf Bundesebene – statt.
Traditionsgemäß werden in Niedersachsen Landesqualifikation und Landes-finale im Landtag ausgetragen.
Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta: „Der Wettbewerb ‚Jugend debattiert‘ steht für einen konstruktiven Austausch, argumentative Präzision und gegenseitige Wertschätzung – auch bei unterschiedlichen Positionen. Damit setzen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zeichen gegen blinde Hassrede und die bewusste Verbreitung von Falschmeldungen. Der Wert einer beherzten, fairen Debatte zählt beim Wettbewerb ebenso wie im Parlament.“