Poetry Slam im Niedersächsischen Landtag
Bei uns hätt's das nicht gegeben – von den Großeltern zu den Millennials
Da ist Wut. Wut über die Zerstörung der Umwelt, über soziale Ungerechtigkeit, über vermeintliche Aufstiegschancen. Und da ist Angst, Sorge: vor der unsicheren Zukunft; davor, dieser nicht gerecht zu werden. Hinzukommen Ironie, Zuversicht oder Hoffnung. Unter dem Motto „Bei uns hätt’s das nicht gegeben! Von den Großeltern zu den Millennials“ waren am 28. September 2021 sechs Slammerinnen und Slammer zu Gast im Landtag, die sich Fragen der Generationen annahmen. Dabei waren Rainer Holl, Svenja Gräfen, Erik Leichter, Jule Weber, Klaus Urban und Johannes Weigel. Durch den Abend führte Ninia Binias alias Ninia LaGrande.
Nach langer pandemiebedingter Pause konnte Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta wieder zu einer großen, öffentlichen Veranstaltung einladen. Knapp 200 Gäste nahmen in der Portikushalle Platz – selbstverständlich unter Einhaltung aller Hygieneregeln. Sowohl das Publikum als auch die Künstlerinnen und Künstler waren ersichtlich erfreut darüber, wieder eine größere kulturelle Veranstaltung besuchen zu können. Traditionell ist es Aufgabe des Publikums, den poetischen Wettstreit zu jurieren. Am Ende konnten Rainer Holl – laut, wütend, sarkastisch – und Jule Weber – sehr persönlich, emotional, reflektiert – schließlich ins Finale einziehen, welches Jule Weber für sich entschied.