Antifeminismus - eine politische Agenda

Veranstaltung am 7. März 2025 anlässlich des Internationalen Frauentages

Die Frau gehört an den Herd und sorgt sich demütig um die Kinder, der Mann ist das unangefochtene Oberhaupt und bestimmt selbstsicher die Geschicke der Familie, echte Jungen weinen nicht und Mädchen mögen Puppen – das klingt nach längst überholten Überzeugungen aus einem antiquierten schwarz-weiß Streifen? Für immer mehr insbesondere Heranwachsende überhaupt nicht. Antifeminismus ist en vogue: Traditionelle Männlichkeitsvorstellungen kehren zurück, die Soziologie sprichst längst von einem „Male Backlash“. 

Rechtspopulisten und Rechtsextreme weltweit haben den Antifeminismus fest in ihre Programmatik eingewoben. Der vermeintliche Retro-Trend ist keine harmlose Modeerscheinung, sondern im Gegenteil hochpolitisch. Auch hierzulande zelebrieren sogenannte „trad wifes“ bei Instagram das Frauenbild der 60er-Jahre, beklatscht von selbst ernannten Alpha-Männern. 

Anlässlich des Internationalen Frauentages (8. März) lud Landtagspräsidentin Hanna Naber zur Veranstaltung „Antifeminismus – eine politische Agenda“ am 7. März 2025 in den Landtag ein. Gemeinsam mit Vertreterinnen aller gesellschaftlicher Bereiche wurde der Frage nachgegangen, inwiefern hinter dem Aufstieg archaischer Rollenbilder eine politische Agenda steht, von welchen Seiten diese betrieben wird und worin das demokratiezersetzende Potenzial des politischen Antifeminismus steht. 

Nach der Begrüßung durch Landtagspräsidentin Hanna Naber standen Impulsvorträge von Kristian Teetz, Redakteur beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), sowie der Anti-Feminismus-Expertin Julia Haas auf der Agenda. Es folgte ein Austausch mit dem Publikum. Für die Musik des Abends sorgte Hertzcasper. 

Ansicht der Portikushalle während der Veranstaltung. Im Vordergrund sind einige Hinterköpfe des Publikums zu sehen. Gegenüber auf der Bühne steht Landtagspräsidentin Hanna Naber am Redepult. Links neben ihr steht ein großer Bildschirm mit dem Titel der Veranstaltung.
Rund 100 Gäste kamen am Vorabend des Weltfrauentages in den Landtag. (© Niedersächsischer Landtag)
Die Sängerin der Band Hertzcasper spielt E-Piano und singt ins Mikrofon. Im Vordergrund sind einige Blüten eines Blumenstraußes in Lila- und Pinktönen zu sehen.
Hertzcasper ergänzte das Programm unter anderem mit ihren Songs „Gender Dich“ und „Verkehr/t“. (© Niedersächsischer Landtag)
Die Band Hertzcasper bei ihrem Auftritt in der Portikushalle. Im Vordergrund ist ein Teil des Publikums zu sehen.
Hertzcasper sorgte für die musikalische Komponente der Veranstaltung. (© Niedersächsischer Landtag)
Seitliche Ansicht von Landtagspräsidentin Hanna Naber am Mikrofon. Im Hintergrund ist ein Bildschirm mit dem Titel der Veranstaltung zu sehen.
Landtagspräsidentin Hanna Naber begrüßte die Gäste in der Portikushalle. (© Niedersächsischer Landtag)